Samstag, 17. Oktober 2015

Arnaldur Indriðasons Tödliche Intrige

Eine verflixte Geschichte kommt ans Licht

 
Der Isländer Arnaldur Indriðason schrieb den Thriller Tödliche Intrige. Das Buch erscheint im Bastei Lübbe Verlag.
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Der Ich-Erzähler sitzt wegen Mordes im Gefängnis und lässt die Geschichte Revue passieren. Immer noch wundert er sich über die raffiniert eingefädelte Affaire, die ihn zu einem willenlosen Opfer werden liess. Ein Mann wurde ermordet. Doch der vermeintliche Täter ist unschuldig.   





Dieser Thriller beginnt am Ende und klärt im Verlauf die Handlung Stück für Stück auf. Das macht die Geschichte so besonders und die Spannung wächst mit jeden weiteren Puzzlestück der Offenbahrung des Geschehenen.

Denn hier ist eine Figur einer faszinierenden Frau, einer Femme Fatal aufgesessen, die seine Leidenschaft schamlos für eigene Interessen ausgenutzt hat und in diesem Fall sogar für einen brutalen Mord.
Als Leser ist man wie der Erzähler mit gefangen in den ausgelegten Fallstricken, die sich erst nach und nach aufklären.
Dabei ist die Mordgeschichte ein wenig vorhersehbar, doch das ist gerade der beabsichtigte Clou an dieser Geschichte. 
Als Leser erkennt man die Manipulation zur Hälfte des Buches. Hier werden Inhalte und wichtige Tatsachen erwähnt, die total überraschen. Doch damit ergibt sich auch gleichzeitig die Frage, ob der Erzähler eine Chance hatte, sich vor dieser Manipulation zu schützen.

Ohne blutige Szenen bekommt dieser Thriller auch so eine spannende Thematik, die beeindruckt. Das Hauptaugenmerk wird auf die Gedanken und die Person des Erzählers  gelegt, dem übel mitgespielt wurde.

Arnaldur Indriðasons Erzählstil führt mit ruhiger Hand durch das Buch und macht es zu einer Lektüre zum Verschlingen.

Ein aussergewöhnlicher Island-Thriller, der mal am Ende beginnt und dadurch auf den Fall neugierig macht. Gute Unterhaltung und ein raffinierter Plan geben hier den Ton an.


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